10 Onboarding-Trends für 2024
1. Schöpfen Sie das Potenzial des Preboardings aus
Einer der wichtigsten Trends von 2024 ist das Preboarding – die entscheidende Phase zwischen der Vertragsunterzeichnung und dem Beginn des Onboardings. Obwohl die meisten HR-Profis diese Phase kennen, muss sie jetzt noch stärker priorisiert werden. Laut einer Studie von Vlerick Talmundo hatte 64 % des Personals überhaupt kein Preboarding, aber viele hätten sich in dieser Phase mehr Unterstützung gewünscht.
Proaktive Unternehmen erkennen diese Lücke und nutzen Preboarding inzwischen als Chance, um bessere Voraussetzungen für eine positive Mitarbeitererfahrung zu schaffen. Sie machen das Preboarding zu einem wichtigen Bestandteil des Einstellungsprozesses und nutzen es als Brücke zum Onboarding. Dazu können Gespräche und frühzeitige Einführungen in Teams und die Werte des Unternehmens gehören sowie Mentoring-Programme, in denen neue Fachkräfte effektiv auf den ersten Arbeitstag vorbereitet werden.
2. Implementieren Sie KI in Ihr Onboarding
Künstliche Intelligenz (KI) wirbelte 2023 viele Branchen und Geschäftsprozesse auf. Inzwischen nutzen bereits 35 % der Unternehmen KI und 42 % prüfen eine zukünftige Nutzung. (Quelle: ExplodingTopics)
Onboarding ist hierbei keine Ausnahme. 68 % der Unternehmen in den USA nutzen KI bereits in ihren Einstellungs- und Onboarding-Prozessen und 90 % der Personalmanager gaben an, dass ihnen die Bedeutung von KI für die Zukunft des Onboardings bewusst sei. (Quelle: LeenaAI)
Wir bei Appical sehen drei große KI-Trends im Onboarding für 2024:
1. Personalisierung und Engagement
2. Automatisierung und Optimierung
3. KI-Experimente
Personalisierung und Engagement
Was ist für ein erfolgreiches Onboarding-Erlebnis ausschlaggebend? Es muss auf die Bedürfnisse und Rollen jedes Teammitglieds zugeschnitten sein. So fühlen sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt und sie sind an den ersten Arbeitstagen weniger nervös und gestresst.
Da neue Teammitglieder vorab über relevante Tools und andere Dinge informiert werden, erreichen sie zudem schneller eine hohe Produktivität. Kurz gesagt, ein personalisiertes Onboarding legt den Grundstein für eine langfristige Mitarbeiterbeziehung.
Im Jahr 2024 werden wahrscheinlich KI-gesteuerte Technologien und Datenanalysen in Onboarding-Programme einziehen. Dank dieser Integration können Unternehmen umfangreiche Datenmengen sammeln, analysieren und interpretieren und damit die Bedürfnisse und Potenziale jedes einzelnen Teammitglieds besser verstehen.
KI kann die Onboarding-Verfahren an das individuelle Profil jedes Mitarbeiters, wie seine bisherigen Erfahrungen, sein Lerntempo, seine Skills und seinen persönlichen Schulungsplan, anpassen und ermöglicht damit eine viel höhere Personalisierung. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Personalisierung des Onboarding-Prozesses maßgeblich zu verbessern und wird zukünftig aus dem Werkzeugkasten von HR-Profis nicht mehr wegzudenken sein.Automatisierung und Optimierung
Unternehmen wollen ihr HR-Personal von wiederkehrenden Aufgaben, wie Formalitäten, entlasten und Arbeitsabläufe verschlanken. Diese freigewordene Zeit soll lieber in ein unvergessliches und personalisiertes Onboarding-Erlebnis für neue Teammitglieder investiert werden. Wie lässt sich das erreichen? Mit KI-gesteuerter Automatisierung des Onboarding-Prozesses.
Viele Unternehmen werden 2024 mit KI-Tools in ihrem Onboarding experimentieren. Dank effizienterer und effektiverer Prozesse werden neue Fachkräfte so von Anfang an besser in das Unternehmen integriert.
KI-Experimente
Die KI-Technologie entwickelt sich rasant und Unternehmen entdecken kontinuierlich neue Anwendungsbereiche für ihr Onboarding. KI könnte beispielsweise einen zukünftigen Schulungsbedarf vorhersagen oder als App neue Teammitglieder anleiten. Die neuen Möglichkeiten werden grenzenlos sein.
Appical entwickelt derzeit diese drei spannenden Einsatzbereiche:
- AI Buddy: Mit diesem in die Onboarding-App integrierten Chatbot soll jede Frage beantwortet werden.
- AI App Builder: Mithilfe dieses Content-Assistenten können Kunden ein digitales Onboarding-Programm in wenigen Minuten statt in Wochen einrichten.
- Interactive Analytics: Mit diesem Tool können Personalmanager der KI Fragen stellen, anstatt sich komplizierte Diagramme ansehen zu müssen.
Experimentierfreudige Unternehmen werden in diesem Jahr KI-Anwendungen in ihrem Onboarding testen – für eine bessere Lernerfahrung und ein interaktives und ansprechendes Onboarding-Erlebnis. Sie möchten damit neue Wege einschlagen, um bei neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
3. Gamification im Onboarding
Warum sollte Onboarding nicht Spaß machen dürfen? Obwohl Gamification kein neues Konzept ist, gehen wir bei Appical davon aus, dass Gamification im Onboarding-Prozess aufgrund der vielfältigen Altersgruppen im Mitarbeiterpool 2024 eine größere Rolle spielen wird. Laut Untersuchungen von TalentLMS würden sich 83 % der Teilnehmer eines spielerischen Trainings motiviert fühlen, während 61 % der Teilnehmer eines traditionellen Jobtraining gelangweilt und unproduktiv sind.
Gamification ist eine unterhaltsame und effektive Möglichkeit, um neue Teammitglieder an ihre Rolle, die Unternehmenskultur und Erwartungen heranzuführen. Dank KI und neuen Lerntrends kann Gamification noch weiter angepasst und vom ersten Tag an einfach implementiert werden.
4. Setzen Sie im digitalen Onboarding auf die menschliche Note
Trotz des Booms von Technologie und KI im HR-Bereich hat die menschliche Seite weiterhin einen hohen Stellenwert – schließlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Herzstück jeder Organisation. Auch im Jahr 2024 sollte die Bedeutung persönlicher Interaktionen im Onboarding-Prozess nicht unterschätzt werden.
Analoge und persönliche Aktivitäten werden nach dem Homeoffice-Boom ein starkes Comeback erleben und den digitalen Onboarding-Prozess um eine menschliche Note ergänzen. Persönliche Interaktionen sorgen dafür, dass neue Teammitglieder wichtige Kontakte knüpfen und sich schnell zugehörig fühlen.
Ein ausgewogenes Onboarding-Erlebnis, das sowohl auf digitale Effizienz als auch auf menschliche Kontakte setzt, wird zum neuen Nonplusultra. Das Onboarding könnte die Form hybrider Prozesse annehmen: Online-Module ergänzt durch persönliche Teambuilding-Aktivitäten, Schulungen oder Treffen.
Unternehmen müssen den Wunsch nach menschlicher Verbindung erfüllen. Nur so werden sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell als Teil des Teams fühlen.
5. Bleiben Sie beim Onboarding flexibel
Der Wandel vom Büro hin zu Hybrid- und Remote-Arbeit in den letzten Jahren hat deutlich gemacht, was Fachkräfte wirklich schätzen: Flexibilität. Laut einer Studie von LiveCareer erwarten 76 % der Millennials, 69 % der Generation Z und 64 % der Generation X mehr Flexibilität am Arbeitsplatz. Sie möchten ihre Arbeitszeiten und ihren Arbeitsort so gestalten können, dass sie sowohl persönliche als auch berufliche Anforderungen unter einen Hut bekommen.
Flexibilität wird für das Onboarding 2024 daher noch wichtiger. Ein Onboarding-Ansatz für alle reicht nicht mehr aus. Stattdessen müssen Unternehmen personalisierte Onboarding-Erlebnisse anbieten, die die individuellen Umstände und Vorlieben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen.
Bieten Sie beispielsweise kürzere Lernmodule an, damit die Teilnehmer sich das notwendige Wissen im eigenen Tempo aneignen können. Geben Sie ihnen auch die Möglichkeit, die Reihenfolge ihrer Trainingseinheiten selbst zu bestimmen, angefangen mit einem Anfangsprojekt, das sie schnell an ihre neue Rolle heranführt. Gewähren Sie ihnen außerdem Zugang zu einer Bibliothek mit On-Demand-Ressourcen wie Richtlinien und Tutorials.
Mit diesen Schritten erschaffen Sie einen anpassbaren und flexiblen Onboarding-Prozess, der den persönlichen Lernstilen und Zeitplänen der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht wird und für eine bessere Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung sorgt.
6. Berücksichtigen Sie die geistige und körperliche Gesundheit
Geistige und körperliche Gesundheit sind im Jahr 2024 grundlegende Aspekte der Arbeitsplatzkultur, die im Onboarding-Prozess noch stärker berücksichtigt werden müssen. Unternehmen müssen ein Umfeld schaffen, in dem sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Anfang an wertgeschätzt, sicher und wohl fühlen, auch wenn es darum geht, psychische Probleme zu besprechen.
Unternehmen sollten vom ersten Tag an offene Diskussionen über psychische Gesundheit führen und die Stigmatisierung, die oft mit solch sensiblen Themen einhergeht, effektiv abbauen.
Wie können Sie das allgemeine Wohlbefinden während des Onboarding-Prozesses in den Vordergrund stellen? Setzen Sie beispielsweise auf Fitnessinitiativen und bieten Sie vergünstigte Mitgliedschaften im Fitnessstudio an, rufen Sie Walking-Challenges mit Teammitgliedern aus oder organisieren Sie Fitnesskurse im Büro.
Stellen Sie neben Ressourcen zur körperlichen Gesundheit auch solche zur Unterstützung der mentalen Gesundheit bereit, wie beispielsweise Zugang zu Beratungsdiensten oder Ressourcen zur Stressbewältigung. Integrieren Sie Wellness-Aktivitäten und achtsame Pausen in den Onboarding-Plan, um mit einem ganzheitlichen Ansatz zum allgemeinen Wohlbefinden beizutragen.
7. Fördern Sie die digitale Weiterqualifizierung
Da sich die Berufsbilder und die dafür nötige Technologie ständig weiterentwickeln, sind Weiterbildungen für eine zukunftsfähige Belegschaft von entscheidender Bedeutung. Als HR-Profi spielen Sie hierbei eine Schlüsselrolle. Sie müssen sicherstellen, dass die Fachkräfte über die notwendigen Fähigkeiten verfügen, um mit den Veränderungen Schritt halten zu können. Besonders jetzt, wo neue Fähigkeiten in rasantem Tempo gefragt werden.
Um Qualifikationslücken zu schließen, müssen HR-Teams proaktiv Bereiche mit Verbesserungspotenzial identifizieren und maßgeschneiderte Schulungsprogramme entwickeln. Führen Sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens ein, bieten Sie Mentoring-Programme an und fördern Sie diverse Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Investieren Sie in Ihre Belegschaft und profitieren Sie so von einer geringeren Personalfluktuation und einem kompetenten und motivierten Team.
Damit Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig und erfolgreich bleiben, müssen sie durch kontinuierliches Lernen und Weiterentwicklung in die Fähigkeiten ihrer Fachkräfte investieren.
8. Passen Sie sich an neue Lernmethoden an
Das Onboarding der Zukunft wird von neuen Lernmethoden geprägt sein. Traditionelle, einseitige Lernmethoden werden durch interaktive und nutzerzentrierte Methoden ersetzt. E-Learning, „Microlearning“-Snippets, immersive VR-Erlebnisse (mehr dazu siehe Trend 9 unten) und soziale Lernplattformen sind einige Beispiele. Beim Lernen geht es nicht länger nur darum, Informationen aufzunehmen, sondern es soll ein ansprechendes und unvergessliches Erlebnis geschaffen werden.
Der Hauptvorteil davon? Sie tragen verschiedenen Lernstilen Rechnung und erfüllen gleichzeitig die digitalen Erwartungen der technikaffinen Belegschaft. Dank neuer Lernmethoden während des Onboarding-Prozesses fühlen sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ersten Tag an gut vernetzt und vorbereitet – so dass sie es kaum erwarten können, mit ihren ersten Projekten im Unternehmen zu starten. Arbeitgeber, die diese transformativen Lernmethoden in ihrem Onboarding übernehmen, schaffen die Voraussetzungen für einen dynamischeren, integrativeren und innovativeren Arbeitsplatz.
9. Revolutionieren Sie das Onboarding mit Virtual Reality (VR)
Virtual Reality (VR) ist ein angesagter Onboarding-Trend. Diese leistungsstarke Technologie bietet neuen Teammitgliedern ein immersives, interaktives und hochinteressantes Erlebnis, bei dem der Lernstoff weit über langweilige Handbücher und Präsentationen hinaus vermittelt wird.
Dank VR können neue Fachkräfte in realistische Szenarien eintauchen und sich direkt ein Bild von ihren Rollen und Verantwortlichkeiten machen. Die Vorteile? Eine deutlich gesteigerte Wissensaufnahme und ein effektiverer Onboarding-Prozess.
Die Möglichkeiten von VR gehen weit über herkömmliche Lernmethoden hinaus: Mit VR lassen sich Bürorundgänge oder Job-Szenarien perfekt simulieren und ein Onboarding-Erlebnis der Extraklasse erschaffen. VR schafft nicht nur eine unterhaltsame Lernatmosphäre, sondern unterstützt auch die Entwicklung wichtiger Soft-Skills.
Möchten Sie die spannenden Einsatzmöglichkeiten von VR für Ihr Onboarding-Programm näher kennenlernen? Entdecken Sie in diesem Blogartikel 5 Möglichkeiten für den Einsatz von VR im Onboarding.
10. Optimieren Sie Ihr Offboarding
Die Tech-Welt wurde 2023 schwer erschüttert. Aufgrund der enormen Fortschritte im KI-Bereich geriet die Technologiebranche unter Stress und laut Techopedia verloren über 240.000 Menschen weltweit ihren Arbeitsplatz. Diese Kombination aus technologischer Entwicklung und Arbeitsplatzverlust wird sich leider auch im Jahr 2024 fortsetzen. Daher sollten betroffene Unternehmen unbedingt auf ihre Offboarding-Prozesse achten.
Offboarding ist mehr als nur ein Abschied. Es ist eine wichtige Möglichkeit, Respekt und Wertschätzung für die Menschen zu zeigen, die Ihrem Unternehmen ihre Zeit und Talente gewidmet haben. Richtig umgesetzt kann Offboarding gute Beziehungen aufrechterhalten, den Ruf eines Unternehmens stärken und die Wahrscheinlichkeit verdoppeln, dass entlassene Mitarbeiter eine positive Unternehmensbewertung hinterlassen. (Quelle: Capitalize) Sie sollten Ihr Offboarding daher genauer unter die Lupe nehmen.
Erfahren Sie in unserem Offboarding-E-Book mehr über die besten Offboarding-Praktiken.
Der wichtigste Trend, den Appical sieht, ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der HR-Landschaft mit einer stärkeren Abhängigkeit von KI und Technologie, wobei die menschliche Komponente an erster Stelle steht. Die größte Herausforderung für Unternehmen wird es sein, KI-Lösungen und menschliche Interaktionen miteinander zu kombinieren und gleichzeitig das Wohlbefinden der Belegschaft in den Vordergrund zu stellen.
Wir bei Appical können Sie dabei gern unterstützen.
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